Hodenhochstand



Der Hodenhochstand (Maldescensus testis) ist eine Entwicklungsstörung, bei der einer oder beide Hoden nicht vollständig bis in den Hodensack heruntergewandert sind. Während dies in den ersten Lebensmonaten noch unbedenklich ist, sollte die Entwicklung vor dem 1. Lebensjahr abgeschlossen sein. Anderenfalls sollte eine Behandlung erfolgen um potenzielle Spätschäden zu vermeiden.

Weitere Informationen:
Der Hodenhochstand ist bei bis zu 5 % aller neugeborenen Jungen zu finden, wobei sowohl eine oder auch beide Seiten betroffen sein können. Noch vor dem 1. Lebensjahr sollten die Hoden bis zum Hodensack herabgewandert sein, ansonsten ist eine Therapie erforderlich. Betroffen hiervon sind statistisch ca. 3% aller Jungen im 1. Lebensjahr.

Mögliche Ursachen für einen Hodenhochstand:


  • Anatomische Unregelmäßigkeiten bei der Entwicklung

  • Hormonelle Störungen

  • Unvollständig abgeschlossene Entwicklung

  • Genetische Vererbung


Definition und Formen des Hodenhochstandes:
Im Regelfall sollten beide Hoden im Hodensack tastbar sein. Dies wird auch bei den U-Untersuchungen vom Kinderarzt geprüft. Dabei ist darauf zu achten, dass das Kind entspannt ist. Bei Aufregung oder geringer Temperatur (es reichen schon zu kalte Hände des Untersuchenden) können die Hoden aus dem Hodensack nach oben gleiten. Während dies als normal anzusehen ist, sollten bei Entspannung, z.B. im Stehen in Ruhe oder nach dem Baden, die Hoden jedoch gut tastbar sein. Sind sie das nicht, sollte eine weitere Abklärung erfolgen.

Die Hoden treten meist im 7. Schwangerschaftsmonat von der Bauchhöhle in den Hodensack über.

Man unterscheidet verschiedene Formen des Hodenhochstandes:


  • Bauchhoden (Hoden liegt in der Bauchhöhle)

  • Leistenhoden (Hoden liegt im Leistenkanal)

  • Gleithoden (Hoden liegt im Eingangsbereich des Hodensacks)

  • Pendelhoden (Hoden liegt im Hodensack und wird z.B. bei Stress oder Kälte nach oben gezogen)

  • Der Pendelhoden ist nicht als krankhaft anzusehen und muss im Regelfall auch nicht therapiert werden


Symptome:
Ein Hodenhochstand zeigt in der Regel beim Kind keine Symptome wie Schmerzen und nur selten und spät Zeichen einer Entwicklungsstörung, daher ist er nur durch das Tasten der Hoden zu diagnostizieren. Es können allerdings Spätsymptome bei nicht behandeltem Hodenhochstand auftreten, insbesondere Hodenkrebs und Unfruchtbarkeit (siehe unten).

Diagnostik:
Im Regelfall wird der Hodenhochstand, durch den untersuchenden Kinderarzt schon früh festgestellt. Die Untersuchung sollte in warmer und entspannter Atmosphäre stattfinden. So kann eine genaue Diagnose gewährleistet werden, die beispielsweise das Unterscheiden eines behandlungsbedürftigen Gleithodens von einem nicht behandlungsbedürftigen Pendelhoden beinhaltet.

Können die Hoden nicht getastet werden, sind weitere Untersuchungen erforderlich. Hierbei kann festgestellt werden, ob der / die Hoden überhaupt vorhanden sind oder gänzlich fehlen (Anorchie) oder auch, wo der / die Hoden liegen (Bauchhöhle, Leiste, …). Hierbei können verschiedene Techniken angewendet werden wie z.B. Ultraschall, MRT oder in seltenen Fällen auch eine operative Suche des Hodens mittels Bauchspiegelung in Narkose.

Da eine einmalige Untersuchung in der Arztpraxis häufig nicht eindeutig genug ist, empfehlen wir den Eltern ein Hodenprotokoll zu führen. Hierbei sollten die Eltern in einem 14-tägigen Zeitraum 3 mal täglich eine Untersuchung der Hoden durchführen. Auch hier raten wir die Untersuchung der Hoden in einer entspannten Umgebung, wie z.B. nach einem warmen Bad, durchzuführen. Anhand des Hodenprotokolls ist es für den behandelnden Kinderurologen einfacher, die Notwendigkeit einer Therapie festzulegen.

Notwendigkeit einer Behandlung:
Der Hodenhochstand sollte noch vor dem Beginn des 1. Lebensjahres verschwinden oder entsprechend therapiert werden, da ansonsten mit Spätschäden gerechnet werden muss. Im Regelfall gilt es, bis zum 6. Lebensmonat abzuwarten, ob der Hoden von selbst den Weg in den Hodensack findet. Ist dies nicht der Fall, sollte eine Therapie begonnen werden, welche zum 1. Geburtstag des Jungen abgeschlossen sein sollte. Ein späterer Hodenhochstand kann schwerwiegende Folgen haben, da das Hodengewebe durch den Hodenhochstand geschädigt wird:

Zu den möglichen Spätschäden eines nicht oder zu spät behandelten Hodenhochstands zählen unter anderem:

  • Unfruchtbarkeit (zwischen 20% und 80% je nach Ausprägung)

  • Hodenkrebs (5-10fach erhöhtes Risiko)

  • Hodentorsion (erhöhtes Risiko bei Hochstand)

  • Leistenbruch (erhöhtes Risiko bei Hochstand)


Therapie des Hodenhochstandes:
Senkt sich der Hoden nicht innerhalb der ersten 6 Monate ab, ist eine Therapie ratsam. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen:

  • Hormontherapie

  • Operative Therapie


Bei der Hormontherapie werden Hormone verarbreicht, welche die Produktion von Testosteron anregen. Diese Hormone können als Nasenspray (GnRH) oder als Spritzen (HCG) verabreicht werden, wobei gelegentlich ist eine Kombination aus Beidem sinnvoll. Die Erfolgsquote der Hormontherapie liegt bei ca. 20-30%. Aufgrund einer Rückfallquote von ca. 25% sind zusätzlich engmaschige Nachuntersuchungen erforderlich. Ihr behandelnder Kinderarzt oder Kinderurologe wird Sie auch über die eventuellen Nebenwirkungen aufklären. Zu erwähnen sind eine Steigerung der Aggressivität, eine auftretende Unruhe, vermehrte Erektionen sowie ein Wachstum vom Penis und gelegentlich auch der Schambehaarung.

Die operative Therapie wird angewendet, falls die Eltern keine Hormontherapie wünschen oder die Hormontherapie erfolglos war. Außerdem wird diese Therapieform bei gleichzeitig vorhandenem Leistenbruch und bei einem zu späten Beginn der Behandlung des Hodenhochstandes angewendet. Hierbei wird mittels eines kleinen Hautschnitts in der Leiste der Hoden nach unten gezogen und an der tiefsten Stelle des Hodensacks fixiert. Die Operation wird heutzutage meistens ambulant in Narkose durchgeführt.

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